Welche Zeckenarten gibt es in Deutschland 2025

Welche Zeckenarten gibt es in Deutschland 2025
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Zecken sind in Deutschland weit verbreitet und spielen eine bedeutende Rolle für Mensch und Tier. Du begegnest ihnen vor allem in Wäldern, Gärten und auf Wiesen. Der Gemeine Holzbock ist die häufigste Zeckenart und verantwortlich für die meisten Stiche. Die Auwaldzecke tritt verstärkt im Osten und Südwesten auf. Neuere Entwicklungen wie die Ausbreitung der Hyalomma-Zecke, die ursprünglich aus Afrika stammt, zeigen, wie sich Zeckenarten in Deutschland durch Klimawandel und Globalisierung verändern. Diese Entwicklungen beeinflussen nicht nur ihre Verbreitung, sondern auch die Risiken für Gesundheit und Umwelt.

Wichtige Erkenntnisse

  • Der Gemeine Holzbock ist die häufigste Zecke in Deutschland. Er überträgt Krankheiten wie Borreliose und FSME.

  • Die Auwaldzecke breitet sich in Deutschland aus. Sie kann Babesiose übertragen, was vor allem Hunde betrifft.

  • Die Hyalomma-Zecke ist eine neue Art in Deutschland. Sie kann Krankheiten wie das Krim-Kongo-Fieber übertragen. Durch den Klimawandel kommt sie häufiger vor.

  • Zecken sind besonders im Frühling und Herbst aktiv. Trage lange Kleidung und benutze Zeckenschutzmittel, um Bisse zu vermeiden.

  • Kontrolliere deine Haustiere regelmäßig auf Zecken. Das hilft, Krankheiten zu verhindern. Nutze Zeckenschutzmittel für Tiere.

  • Halte deinen Garten sauber und frei von Laub. So haben Zecken weniger Lebensräume und das Risiko sinkt.

  • Wenn du eine Zecke findest, entferne sie schnell und richtig. Das verringert das Risiko, krank zu werden.

  • Beobachte die Bissstelle nach einem Zeckenbiss genau. Eine schnelle Behandlung kann spätere Probleme verhindern.

Zeckenarten in Deutschland

Zeckenarten in Deutschland
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Gemeiner Holzbock (Ixodes ricinus)

Der Gemeine Holzbock ist die bekannteste und am weitesten verbreitete Zeckenart in Deutschland. Du findest ihn in fast allen Regionen, besonders in Wäldern, Gärten und auf Wiesen. Diese Zeckenart ist für die meisten Zeckenstiche verantwortlich. Sie überträgt Krankheiten wie Borreliose und FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis). Laut aktuellen Studien sind etwa 33 % der Gemeinen Holzböcke in Niedersachsen mit Borrelien infiziert. In Süddeutschland tragen 1 % bis 5 % FSME-Viren.

Die Aktivität des Gemeinen Holzbocks hängt stark von der Jahreszeit ab. Besonders im Frühjahr und Herbst sind sie aktiv. Du solltest in diesen Zeiten besonders vorsichtig sein, wenn du dich in der Natur aufhältst.

Auwaldzecke (Dermacentor reticulatus)

Die Auwaldzecke breitet sich in Deutschland zunehmend aus. Sie kommt häufig in Baden-Württemberg, Brandenburg und rund um Berlin vor. Diese Zeckenart bevorzugt waldreiche Gebiete und feuchte Wiesen. Im Vergleich zum Gemeinen Holzbock ist die Auwaldzecke größer und hat ein auffälliges Muster auf ihrem Rücken.

Die Auwaldzecke kann ebenfalls Krankheiten übertragen. Eine der bekanntesten ist die Babesiose, die vor allem Hunde betrifft. Wenn du einen Hund besitzt, solltest du ihn regelmäßig auf Zecken untersuchen, besonders nach Spaziergängen in Risikogebieten.

Zeckenart

Verbreitungsgebiete

Dermacentor reticulatus

Häufig in Baden-Württemberg, Brandenburg und rund um Berlin in waldreichen Gebieten.

Ixodes ricinus

Am weitesten verbreitet in Deutschland, verantwortlich für viele Zeckenstiche.

Dermacentor marginatus

Oft in der Nähe von Schaf- und Ziegenweiden, auch in Wäldern und Hausgärten.

Igelzecke (Ixodes hexagonus)

Die Igelzecke ist eine weniger bekannte Zeckenart in Deutschland. Sie lebt vor allem in der Nähe von Igeln, aber auch in Gärten und Parks. Diese Zeckenart bevorzugt feuchte und schattige Orte. Obwohl sie seltener Menschen sticht, kann sie Krankheiten wie Borreliose übertragen.

Wenn du Haustiere wie Hunde oder Katzen hast, könnten sie mit der Igelzecke in Kontakt kommen. Regelmäßige Kontrollen deines Haustiers helfen, Zecken frühzeitig zu entfernen.

Tipp: Halte deinen Garten sauber und frei von Laub, um die Lebensräume der Igelzecke zu minimieren.

Schafzecke (Haemaphysalis punctata)

Die Schafzecke gehört zu den weniger bekannten Zeckenarten in Deutschland. Sie bevorzugt feuchte und grasbewachsene Gebiete, besonders in der Nähe von Schaf- und Ziegenweiden. Du findest sie vor allem in Küstenregionen und im nordwestlichen Teil Deutschlands. Diese Zeckenart ist kleiner als der Gemeine Holzbock, hat aber eine ähnliche Lebensweise.

Die Schafzecke kann Krankheiten wie die Theileriose übertragen, die vor allem Schafe betrifft. Für Menschen stellt sie ein geringeres Risiko dar, da sie selten Menschen sticht. Wenn du jedoch in ländlichen Gebieten unterwegs bist, solltest du trotzdem vorsichtig sein. Besonders in der Nähe von Weiden oder Wiesen, wo Nutztiere grasen, ist die Wahrscheinlichkeit höher, auf diese Zeckenart zu treffen.

Hinweis: Kontrolliere deine Kleidung und Haut nach einem Spaziergang in der Natur. So kannst du Zecken frühzeitig entdecken und entfernen.

Weitere Zeckenarten (z. B. Fuchszecke, Braune Hundezecke)

Neben den bekannten Arten wie dem Gemeinen Holzbock und der Auwaldzecke gibt es in Deutschland noch weitere Zeckenarten. Diese spielen zwar eine kleinere Rolle, können aber dennoch Krankheiten übertragen.

  1. Fuchszecke (Ixodes canisuga):
    Die Fuchszecke lebt vor allem in der Nähe von Füchsen, kann aber auch Hunde und Katzen befallen. Du findest sie häufig in städtischen Gebieten, wo Füchse sich aufhalten. Diese Zeckenart überträgt Krankheiten wie Babesiose und Ehrlichiose, die vor allem Haustiere betreffen.

  2. Braune Hundezecke (Rhipicephalus sanguineus):
    Die Braune Hundezecke stammt ursprünglich aus wärmeren Regionen, hat sich aber durch den Klimawandel auch in Deutschland verbreitet. Sie lebt bevorzugt in warmen und trockenen Umgebungen, oft in Häusern oder Tierheimen. Diese Zeckenart stellt eine Gefahr für Hunde dar, da sie Krankheiten wie die Hepatozoonose übertragen kann.

Zeckenart

Lebensraum

Übertragbare Krankheiten

Fuchszecke

Nähe von Füchsen, städtische Gebiete

Babesiose, Ehrlichiose

Braune Hundezecke

Warme, trockene Umgebungen

Hepatozoonose, Babesiose

Wenn du Haustiere hast, solltest du besonders auf diese Zeckenarten achten. Regelmäßige Kontrollen und der Einsatz von Zeckenschutzmitteln helfen, dein Tier zu schützen.

Tipp: Halte Schlafplätze und Aufenthaltsorte deiner Haustiere sauber. So reduzierst du das Risiko eines Zeckenbefalls.

Neue und invasive Zeckenarten bis 2025

Hyalomma-Zecke

Die Hyalomma-Zecke ist eine tropische Zeckenart, die ursprünglich in Afrika und Asien beheimatet war. Seit 2018 wurde sie auch in Deutschland nachgewiesen. Diese Zeckenart unterscheidet sich deutlich von heimischen Arten. Sie ist größer, hat gestreifte Beine und ist aktiver. Hyalomma-Zecken können ihre Wirte über mehrere Meter hinweg verfolgen, was sie besonders gefährlich macht.

Du solltest wissen, dass diese Zeckenart Krankheiten wie das Krim-Kongo-Fieber und das Arabische Hämorrhagische Fieber übertragen kann. Beide Krankheiten sind in Deutschland bisher selten, könnten sich aber durch die Ausbreitung der Hyalomma-Zecke häufiger entwickeln. Besonders in heißen Sommern steigt die Wahrscheinlichkeit, auf diese Zeckenart zu treffen.

Hinweis: Wenn du in warmen und trockenen Regionen unterwegs bist, überprüfe deine Kleidung und Haut besonders gründlich. Hyalomma-Zecken sind oft in offenen Landschaften wie Feldern oder Weiden aktiv.

Tropische Zeckenarten und Klimawandel

Der Klimawandel spielt eine entscheidende Rolle bei der Verbreitung tropischer Zeckenarten in Deutschland. Höhere Temperaturen und längere Trockenperioden schaffen ideale Bedingungen für diese Arten. Besonders heiße Sommer fördern die Ausbreitung von Zecken wie der Hyalomma-Zecke.

Andere tropische Zeckenarten könnten ebenfalls in Deutschland Fuß fassen. Dazu gehören Arten, die durch Zugvögel oder den internationalen Handel eingeschleppt werden. Diese Zecken bringen oft neue Krankheitserreger mit, die bisher in Deutschland nicht verbreitet waren.

Tipp: Achte darauf, wie sich das Klima in deiner Region verändert. Mit steigenden Temperaturen könnten tropische Zeckenarten auch in deiner Nähe auftreten.

Prognosen und wissenschaftliche Einschätzungen

Wissenschaftler gehen davon aus, dass sich invasive Zeckenarten bis 2025 weiter ausbreiten werden. Der Klimawandel und die Globalisierung sind die Hauptursachen für diese Entwicklung. Du solltest dir bewusst sein, dass dies neue Gesundheitsrisiken mit sich bringt.

  • Die tropische Zeckenart Hyalomma marginatum wurde 2018 in Deutschland nachgewiesen.

  • Diese Art könnte sich durch den Klimawandel weiter verbreiten.

  • Sie überträgt Krankheiten wie das Krim-Kongo-Fieber, was ein zusätzliches Risiko darstellt.

  • Heiße und trockene Sommer schaffen ideale Bedingungen für ihre Ausbreitung.

Die Forschung zeigt, dass die Überwachung und Bekämpfung invasiver Zeckenarten immer wichtiger wird. Du kannst dazu beitragen, indem du Zeckenfunde meldest und dich über Schutzmaßnahmen informierst.

Wichtig: Bleib informiert über neue Entwicklungen. Wissenschaftliche Studien liefern regelmäßig Updates zu Zeckenarten und ihren Risiken.

Gefahren durch Zeckenbisse

Zeckenbisse sind nicht nur unangenehm, sondern können auch ernsthafte gesundheitliche Risiken mit sich bringen. Du solltest die möglichen Gefahren kennen, um dich und deine Familie besser zu schützen.

Übertragbare Krankheiten

Zecken können eine Vielzahl von Krankheiten übertragen. Die bekanntesten in Deutschland sind Borreliose und FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis).

  • Borreliose:
    Diese bakterielle Infektion tritt häufig auf. Sie verursacht Symptome wie Fieber, Gelenkschmerzen und Hautrötungen. Ohne Behandlung kann sie zu chronischen Beschwerden führen.

    Hinweis: Eine frühzeitige Diagnose und Antibiotikabehandlung sind entscheidend, um Langzeitschäden zu vermeiden.

  • FSME:
    FSME wird durch Viren verursacht und betrifft das Nervensystem. Symptome reichen von grippeähnlichen Beschwerden bis hin zu schweren neurologischen Schäden. Besonders in Süddeutschland besteht ein erhöhtes Risiko.

    Tipp: Eine FSME-Impfung bietet dir einen wirksamen Schutz, wenn du in Risikogebieten lebst oder reist.

  • Babesiose und Ehrlichiose:
    Diese Krankheiten betreffen vor allem Tiere, können aber auch Menschen infizieren. Sie werden durch bestimmte Zeckenarten wie die Auwaldzecke übertragen.

Krankheit

Überträger-Zeckenart

Symptome

Borreliose

Gemeiner Holzbock

Fieber, Gelenkschmerzen, Hautrötung

FSME

Gemeiner Holzbock

Grippeähnliche Beschwerden, neurologische Schäden

Babesiose

Auwaldzecke, Fuchszecke

Fieber, Blutarmut bei Tieren

Allergische Reaktionen

Ein Zeckenbiss kann auch allergische Reaktionen auslösen. Manche Menschen reagieren empfindlich auf den Speichel der Zecke. Du könntest Symptome wie Juckreiz, Rötungen oder Schwellungen bemerken. In seltenen Fällen kommt es zu schweren allergischen Reaktionen, die ärztliche Hilfe erfordern.

Achtung: Wenn du Atemnot oder Schwindel nach einem Zeckenbiss verspürst, suche sofort einen Arzt auf. Das könnte ein Anzeichen für eine allergische Reaktion sein.

Ein weiteres Risiko ist die sogenannte Alpha-Gal-Allergie. Diese seltene Allergie wird durch den Biss bestimmter Zeckenarten ausgelöst. Sie führt zu einer Unverträglichkeit gegenüber rotem Fleisch.

Langfristige Folgen

Unbehandelte Zeckenbisse können langfristige gesundheitliche Probleme verursachen. Borreliose kann beispielsweise chronische Gelenkentzündungen, Herzprobleme oder neurologische Störungen hervorrufen. FSME kann dauerhafte Schäden am Nervensystem hinterlassen, wie Lähmungen oder Sprachstörungen.

Wichtig: Beobachte die Bissstelle nach einem Zeckenbiss genau. Wenn sich eine Rötung oder ein Hautausschlag entwickelt, suche einen Arzt auf.

Langfristige Folgen lassen sich oft vermeiden, wenn du frühzeitig handelst. Entferne Zecken schnell und achte auf Symptome. Prävention ist der beste Schutz vor den Gefahren eines Zeckenbisses.

Zeckenaktivität und Einfluss des Klimawandels

Zeckenaktivität und Einfluss des Klimawandels
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Jahreszeiten und Aktivitätszeiten

Zecken sind nicht das ganze Jahr über aktiv. Ihre Aktivität hängt stark von der Temperatur und Luftfeuchtigkeit ab. Du wirst feststellen, dass Zecken besonders in den wärmeren Monaten aktiv sind. Frühling und Herbst gelten als Hauptsaison für Zeckenstiche. In diesen Zeiten sind die Temperaturen mild, und die Luftfeuchtigkeit ist hoch – ideale Bedingungen für Zecken.

Im Sommer, wenn es sehr heiß und trocken wird, ziehen sich viele Zecken in kühlere und feuchtere Bodenschichten zurück. Sie warten dort, bis die Bedingungen wieder günstiger werden. Im Winter hingegen sind Zecken meist inaktiv. Sie überleben die kalten Monate in einer Art Kältestarre, versteckt unter Laub oder in der Erde.

Tipp: Wenn du im Frühjahr oder Herbst in der Natur unterwegs bist, trage lange Kleidung und nutze Zeckenschutzmittel. So kannst du das Risiko eines Zeckenbisses deutlich reduzieren.

Einige Zeckenarten, wie die Auwaldzecke, zeigen jedoch eine verlängerte Aktivität. Sie können auch in milden Wintern aktiv bleiben. Das bedeutet, dass du selbst in den kälteren Monaten wachsam sein solltest, besonders in Regionen mit mildem Klima.

Auswirkungen des Klimawandels auf die Verbreitung

Der Klimawandel hat einen erheblichen Einfluss auf die Verbreitung und Aktivität von Zecken. Steigende Temperaturen und längere warme Perioden schaffen ideale Bedingungen für Zecken, sich in neuen Gebieten auszubreiten. Du wirst bemerken, dass Zecken heute in Regionen vorkommen, in denen sie früher nicht zu finden waren, wie in höheren Lagen oder nördlicheren Gebieten Deutschlands.

Ein weiterer Effekt des Klimawandels ist die Verlängerung der Zeckensaison. Durch mildere Winter und frühere Frühlingstemperaturen bleiben Zecken länger aktiv. Das erhöht das Risiko von Zeckenstichen und damit auch die Gefahr, durch Zecken übertragene Krankheiten zu bekommen.

Hinweis: Wissenschaftler haben festgestellt, dass invasive Zeckenarten wie die Hyalomma-Zecke durch den Klimawandel begünstigt werden. Diese Arten bringen neue Krankheitserreger mit, die bisher in Deutschland selten oder unbekannt waren.

Faktor

Auswirkung auf Zecken

Risiko für dich

Steigende Temperaturen

Verbreitung in neuen Regionen

Höheres Risiko in bisher sicheren Gebieten

Mildere Winter

Längere Aktivitätszeiten

Zeckenstiche auch im Winter möglich

Trockenere Sommer

Rückzug in feuchte Lebensräume

Höhere Konzentration in bestimmten Gebieten

Du kannst dich schützen, indem du dich über die Zeckenaktivität in deiner Region informierst. Achte auf aktuelle Warnungen und passe deine Schutzmaßnahmen entsprechend an.

Wichtig: Der Klimawandel macht Zecken zu einer wachsenden Gefahr. Prävention ist der beste Weg, um dich und deine Familie zu schützen.

Prävention und Schutz vor Zecken

Persönliche Schutzmaßnahmen

Du kannst das Risiko eines Zeckenbisses deutlich reduzieren, indem du einfache Schutzmaßnahmen ergreifst. Trage bei Spaziergängen in der Natur lange Kleidung. Helle Stoffe helfen dir, Zecken schneller zu entdecken. Stecke deine Hosenbeine in die Socken, um den Zugang zur Haut zu erschweren.

Nutze ein Zeckenschutzmittel, das speziell für die Haut entwickelt wurde. Diese Mittel enthalten Wirkstoffe, die Zecken abschrecken. Achte darauf, das Mittel regelmäßig aufzutragen, besonders nach längerem Aufenthalt im Freien.

Tipp: Kontrolliere deinen Körper nach jedem Aufenthalt in der Natur. Besonders beliebt bei Zecken sind warme und feuchte Stellen wie Kniekehlen, Achseln oder der Nacken.

Vermeide es, durch hohes Gras oder dichtes Gebüsch zu laufen. Bleibe stattdessen auf festen Wegen. Wenn du in einem FSME-Risikogebiet lebst, solltest du über eine FSME-Impfung nachdenken. Sie bietet dir einen wirksamen Schutz vor dieser gefährlichen Krankheit.

Schutz für Haustiere

Auch deine Haustiere sind gefährdet. Hunde und Katzen kommen oft mit Zecken in Kontakt, besonders nach Spaziergängen oder Freigängen. Du kannst spezielle Zeckenschutzmittel für Tiere verwenden. Diese gibt es als Spot-on-Präparate, Halsbänder oder Sprays.

Untersuche dein Tier regelmäßig auf Zecken. Achte besonders auf Stellen wie Ohren, Hals oder Bauch. Entferne gefundene Zecken sofort mit einer Zeckenzange oder Pinzette.

Hinweis: Sprich mit deinem Tierarzt über geeignete Schutzmaßnahmen. Manche Mittel sind nicht für alle Tiere geeignet.

Ein gepflegtes Fell hilft ebenfalls, Zecken schneller zu entdecken. Bürste dein Tier regelmäßig, besonders nach Aufenthalten in der Natur. So kannst du Zecken frühzeitig entfernen und das Risiko von Krankheiten minimieren.

Maßnahmen im Garten

Dein Garten kann ein sicherer Ort vor Zecken sein, wenn du ihn richtig pflegst. Halte das Gras kurz und entferne Laub oder abgestorbene Pflanzen. Zecken lieben feuchte und schattige Plätze.

Pflanze Sträucher und Blumen so, dass sie nicht zu dicht wachsen. Dadurch trocknet der Boden schneller aus, was Zecken abschreckt. Du kannst auch Kieswege oder Mulchstreifen anlegen, um den Zugang zu deinem Garten zu erschweren.

Tipp: Stelle Sitzplätze und Spielbereiche in sonnigen und trockenen Bereichen auf. Zecken meiden diese Orte.

Wenn du Haustiere hast, achte darauf, dass ihre Schlafplätze sauber und trocken bleiben. Regelmäßige Reinigung und Pflege deines Gartens helfen dir, die Zeckenpopulation zu reduzieren und deine Familie zu schützen.

Umgang mit Zeckenbissen

Richtige Entfernung der Zecke

Wenn du eine Zecke auf deiner Haut entdeckst, solltest du sie so schnell wie möglich entfernen. Eine rasche Entfernung reduziert das Risiko, dass Krankheitserreger übertragen werden. Dabei ist es wichtig, die Zecke richtig zu entfernen, um Komplikationen zu vermeiden.

Folge diesen Schritten, um eine Zecke sicher zu entfernen:

  1. Verwende eine Zeckenzange, Pinzette oder spezielle Zeckenkarte. Diese Werkzeuge ermöglichen dir, die Zecke sicher zu greifen.

  2. Setze das Werkzeug so nah wie möglich an der Haut an. Achte darauf, die Zecke am Kopf oder Mundwerkzeug zu fassen, nicht am Körper.

  3. Ziehe die Zecke langsam und gerade heraus. Vermeide es, sie zu drehen oder zu quetschen, da dies Krankheitserreger freisetzen könnte.

  4. Desinfiziere die Stichstelle nach der Entfernung gründlich. So kannst du Infektionen vorbeugen.

  5. Wasche deine Hände sorgfältig mit Wasser und Seife.

Verwende keine Hausmittel wie Öl, Klebstoff oder Cremes, um die Zecke zu ersticken. Diese Methoden können dazu führen, dass die Zecke Speichel oder Krankheitserreger in die Wunde abgibt.

Tipp: Bewahre die entfernte Zecke in einem verschlossenen Behälter auf. Falls später Symptome auftreten, kann die Zecke von einem Arzt untersucht werden.

Nachsorge und Beobachtung

Nach der Entfernung der Zecke solltest du die Stichstelle regelmäßig beobachten. Achte auf Veränderungen wie Rötungen, Schwellungen oder Hautausschläge. Eine sogenannte Wanderröte, ein roter Ring um die Stichstelle, kann ein Hinweis auf Borreliose sein.

Notiere das Datum des Zeckenbisses. Diese Information hilft deinem Arzt, falls später Symptome auftreten. Wenn du grippeähnliche Beschwerden, Fieber oder ungewöhnliche Hautreaktionen bemerkst, suche sofort einen Arzt auf.

Hinweis: In FSME-Risikogebieten solltest du besonders wachsam sein. Eine FSME-Infektion kann schwerwiegende Folgen haben.

Eine gründliche Nachsorge schützt dich vor langfristigen Komplikationen. Kontrolliere auch andere Körperstellen, da Zecken oft unbemerkt bleiben. Prävention und schnelle Reaktion sind der Schlüssel, um die Risiken eines Zeckenbisses zu minimieren.

Tipp: Halte eine Zeckenzange und Desinfektionsmittel in deiner Hausapotheke bereit. So bist du im Ernstfall gut vorbereitet.

Die wichtigsten Zeckenarten in Deutschland, wie der Gemeine Holzbock und die Auwaldzecke, stellen für dich und deine Haustiere ein Gesundheitsrisiko dar. Prävention bleibt der effektivste Schutz. Trage lange Kleidung, nutze Zeckenschutzmittel und kontrolliere deinen Körper nach Aufenthalten in der Natur.

Hinweis: Der Klimawandel verändert die Verbreitung von Zecken. Neue Arten wie die Hyalomma-Zecke könnten häufiger auftreten. Bleib informiert und passe deine Schutzmaßnahmen an.

Mit Wissen und Vorsicht kannst du die Gefahren durch Zecken minimieren und dich effektiv schützen.

FAQ

Was tun, wenn ich eine Zecke an meinem Körper finde?

Entferne die Zecke sofort mit einer Zeckenzange oder Pinzette. Greife sie nah an der Haut und ziehe sie langsam heraus. Desinfiziere die Stelle danach gründlich. Beobachte die Bissstelle auf Rötungen oder Schwellungen.

Tipp: Bewahre die Zecke in einem Behälter auf, falls ein Arzt sie untersuchen muss.

Wie kann ich mich vor Zecken schützen?

Trage lange Kleidung, stecke Hosenbeine in die Socken und nutze Zeckenschutzmittel. Meide hohes Gras und bleibe auf Wegen. Kontrolliere deinen Körper nach Aufenthalten in der Natur.

Hinweis: In FSME-Risikogebieten schützt eine Impfung vor dieser Krankheit.

Welche Krankheiten können Zecken übertragen?

Zecken übertragen Krankheiten wie Borreliose, FSME und Babesiose. Borreliose ist bakteriell, FSME wird durch Viren verursacht. Beide können schwere gesundheitliche Folgen haben.

Krankheit

Symptome

Borreliose

Fieber, Gelenkschmerzen

FSME

Grippeähnliche Beschwerden

Sind Zecken das ganze Jahr über aktiv?

Zecken sind vor allem im Frühjahr und Herbst aktiv. Milde Winter und heiße Sommer durch den Klimawandel verlängern jedoch ihre Aktivitätszeiten. Einige Arten, wie die Auwaldzecke, bleiben auch in milden Wintern aktiv.

Tipp: Sei besonders wachsam in warmen Monaten und milden Wintern.

Können Haustiere durch Zecken krank werden?

Ja, Zecken können Krankheiten wie Babesiose und Ehrlichiose auf Haustiere übertragen. Kontrolliere dein Tier regelmäßig und nutze Zeckenschutzmittel wie Halsbänder oder Spot-on-Präparate.

Hinweis: Sprich mit deinem Tierarzt über geeignete Schutzmaßnahmen.

Wie erkenne ich eine Wanderröte nach einem Zeckenbiss?

Die Wanderröte ist ein roter Ring um die Bissstelle, der sich ausbreitet. Sie ist ein typisches Anzeichen für Borreliose. Wenn du eine solche Rötung bemerkst, suche sofort einen Arzt auf.

Gibt es Zeckenarten, die gefährlicher sind als andere?

Einige Arten wie die Hyalomma-Zecke übertragen gefährlichere Krankheiten wie das Krim-Kongo-Fieber. Diese tropische Zeckenart breitet sich durch den Klimawandel in Deutschland aus.

Wichtig: Bleib informiert über neue Zeckenarten in deiner Region.

Kann ich Zecken in meinem Garten vermeiden?

Halte das Gras kurz, entferne Laub und pflanze Sträucher mit Abstand. Kieswege oder Mulchstreifen helfen, Zecken fernzuhalten.

Tipp: Platziere Sitz- und Spielbereiche in sonnigen, trockenen Zonen.

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